Lib Tech X Lost Puddle Jumper 5'3

Warum ich mich für ein Ocean Surfboard für die stehende Welle entschieden habe? Ganz einfach: ich lege großen Wert auf viel Spaß beim Surfen, schnelle Erfolgserlebnisse und gute Qualität. All das bietet das Puddle Jumper von Lib Tech. Mit meinen stolzen 170cm Körpergröße ist das Surfboard in der Größe 5'3 genau die richtige Wahl.

Diesen Sommer hatte ich die Möglichkeit das Puddle Jumper auf der stehenden Welle zu surfen. Das Puddle Jumper von Lib Tech ist eigentlich ein Ocean Surfboard aber sorgt auch auf der stehenden Welle für viel Fahrspaß, wie ich feststellen konnte. Da ich erst dieses Jahr mit dem Surfen auf stehenden Wellen angefangen habe, hat mir das Puddle Jumper für den Einstieg die beste Möglichkeit geboten erste Fortschritte machen zu können. Das recht breite Board sorgt von Anfang an für viel Stabilität und ein gutes Fahrgefühl, welches vor allem am Beginn sehr wichtig ist, um ein Erfolgserlebnis haben zu können. Das hohe Volumen vom Board gibt einem aber nicht nur Sicherheit und Erfolgserlebnisse am Anfang, sondern garantiert auch die ersten Schritte zu mehr Performance. Durch den ausgeprägten Rocker lässt sich das Board gut drehen und man kommt leicht in einen guten Flow mit ersten engeren Turns. Ein Board, welches viel Spaß auf der stehenden Welle für Landlocked Surfer bietet.

Das Puddle Jumper ist, sobald man ein wenig Fahrgefühl mit einem Softboard auf der Welle gesammelt hat, eine sehr gute Wahl für den Wechsel auf ein Hardboard und letztendlich auch eine sehr gute Investition. Außerdem haben die Lib Tech Surfboard mit ihrer Hexylon Konstruktion die gute Eigenschaft fast unkaputtbar zu sein und somit stehen radikalen Turns und Manövern nichts mehr im Weg.

Ich hab mich für den Lib Tech X Lost Puddle Jumper entschieden, da in meinem Quiver ein Board für kleine Wellen gefehlt hat. Da ich generell gern etwas mehr Volumen unter den Füßen habe, ist es in meinem Fall (1.70 m, 58kg) der Puddle Jumper in 5ˈ7. geworden.

Ich hab den Puddle Jumper jetzt schon auf einigen Reisen dabei gehabt und möchte ihn nicht mehr missen. Ganz große Props gehen hier übrigens an Lib Tech, denn die MBC Magnesium Basalt Carbon Konstruktion ist einfach unzerstörbar. Ich hab das Board schon diverse Male eher unsanft im Riff gebremst und wo normale PU-Surfboards jetzt sicher ein Date mit einem Shaper oder dem Boardfriedhof hätten, reist der Puddle Jumper bis auf einige Pressure Dings fast mackenlos mit mir um die Welt. Ich weiß, dass diese Konstruktion ganz nach dem Motto „support your local Shaper“ auch ihre Kritiker hat, aber wenn man landlocked und ohne lokalen Shaper ist, gibt es fürs Reisen keine besseren Boards – meine ständige Angst ums Brett beim Fliegen hat sich mit dem Puddle Jumper komplett erledigt, was ein sehr befreiendes Gefühl ist :) Aber der Lib Tech X Lost Puddle Jumper überzeugt nicht nur durch seine Robustheit, sondern auch durch seinen Shape und die Performance. Durch das breite Tail und das hohe Volumen paddelt er sich sehr einfach an. In der Welle surft er sich aber trotz des breiten Tails sehr verspielt und ist auch in größeren Wellen (kopfhoch) noch sehr gut manövrierbar. Mir macht der Puddle Jumper am meisten mit einem Thruster Setup Spaß, da er für mich als Quad etwas zu steif ist im Tail. Das liegt aber vor allem daran, dass ich einfach etwas zu wenig Kraft habe, um ein Quad-Setup bei so einem breiten Tail richtig zu drehen. Aber als Thruster, mit in meinem Fall Finnen Größe S, ist er die perfekte Mischung aus kleinem Spaßboard und Wavecatcher. Auch das Finnensystem ist nach alter Lib Tech Manier recht ausgeklügelt, da einfach alle Arten von Finnen reinpassen, selbst meine alten FCS I Finnen finden hier nochmal Verwendung. Da die Finnenboxen auf verschiedene Finnen-Arten ausgelegt sind, sitzen bspw. die FCS I Finnen jetzt nicht so perfekt in der Box, wie bei einem klassischen FCS I System, damit kann ich aber leben. Was ich etwas bemängeln muss, ist der fehlende Flex beim Board. Im Vergleich zu PU-Boards ist die Lib Tech Konstruktion einfach etwas härter und hat weniger Flex, das merkt man in der einen oder anderen Situation, vor allem bei Bottom Turns. Ist aber auch halb so wild, wenn man die ganzen Vorteile dadurch bedenkt. Außerdem verfärbt sich das Board leicht gelb inzwischen, vor allem unter den Lib Tech und Lost Stickern, was man ja aber auch von herkömmlichen Surfboards gewohnt ist. Was ich nach einigen Reisen mit dem Board auch einräumen muss, ist dass ich das Surfboard auch in 5ˈ5 hätte nehmen können, die knapp 35l Volumen des 5ˈ7 fühlen sich manchmal doch etwas zu viel an, vor allem beim Duckdiven.

Fazit: Spaßiger Small Wave Magic Stick, der auch in größeren Wellen funktioniert und durch die einzigartige Lib Tech Konstruktion als Reisebegleiter absolut überzeugt.